Pariser KI-Gipfel zeigt unterschiedliche Ansätze
Der jüngste AI Action Summit in Paris verdeutlichte globale Meinungsverschiedenheiten über die KI-Governance. Ein zentrales Ergebnis war die Weigerung der USA und Großbritanniens, eine Erklärung zur Förderung einer ethischen und nachhaltigen KI-Entwicklung zu unterzeichnen.
Es wurden Bedenken hinsichtlich des Mangels an durchsetzbaren Governance-Maßnahmen in der Erklärung und ihrer möglichen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit geäußert. US-Vizepräsident JD Vance betonte einen „America First“-Ansatz und warnte, dass Überregulierung Innovationen hemmen könnte. Unterdessen drängen europäische und andere internationale Führungspersönlichkeiten weiterhin auf globale KI-Rahmenwerke, um eine verantwortungsvolle Entwicklung zu gewährleisten.
Eric Schmidt plädiert für Open-Source-KI als Gegengewicht zu China
Der ehemalige Google-Chef Eric Schmidt forderte westliche Länder dazu auf, Open-Source-KI-Initiativen zu intensivieren, um angesichts der rasanten Fortschritte Chinas wettbewerbsfähig zu bleiben. Er verwies auf Chinas Open-Source-Modell DeepSeek, ein großes Sprachmodell, als Beispiel für die Demokratisierung von Innovation.
Schmidt warnte, dass viele führende KI-Modelle in den USA weiterhin Closed-Source-Modelle seien, was den wissenschaftlichen Fortschritt behindern könnte. Er schlug einen hybriden Ansatz vor, der sowohl Open- als auch Closed-Source-Modelle kombiniert und so ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Sicherheit herstellt. Um dieses Vorhaben zu unterstützen, kündigte Schmidt eine Investition von 10 Millionen Dollar in ein neues KI-Sicherheitswissenschaftsprogramm an.
Scarlett Johansson spricht sich gegen KI-Deepfakes aus
Die Hollywood-Schauspielerin Scarlett Johansson hat den Missbrauch von KI öffentlich verurteilt, nachdem ein KI-generiertes Video sie fälschlicherweise dabei zeigte, wie sie Kanye Wests antisemitische Äußerungen verurteilte. Das Video, in dem auch KI-generierte Versionen anderer Prominenter zu sehen waren, wurde ohne ihre Zustimmung erstellt.
Johansson, die sich für den Schutz der Privatsphäre und die Bekämpfung von Fehlinformationen stark macht, forderte Regierungen auf, stärker gegen den Missbrauch von KI vorzugehen. Sie betonte die Notwendigkeit klarer rechtlicher Rahmenbedingungen, um KI-gesteuerte Desinformation zu verhindern und Einzelpersonen vor unberechtigten Deepfakes zu schützen.
KI und der Aufstieg des „billigen“ Rachepornos
Neue Bedenken sind hinsichtlich der KI-generierten „Cheapfake“-Technologie aufgekommen, die es Nutzern ermöglicht, reale Bilder in kompromittierende oder explizite Inhalte zu manipulieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Deepfakes sind Cheapfake-Tools leichter zugänglich und ermöglichen es auch technisch nicht versierten Nutzern, manipulierte Medien zu erstellen.
Dies hat Ängste vor Belästigung, Rachepornos und der Ausbeutung von KI für böswillige Zwecke ausgelöst. Gesetzgeber und Interessengruppen drängen auf stärkere Schutzmaßnahmen und rechtliche Maßnahmen, um den zunehmenden Missbrauch von KI bei digitaler Belästigung einzudämmen.
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